Auer-von-Welsbach

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Cereisen oder "Auermetall®"

Seit über 110 Jahren Auermetall- Zündstein


Feuerzeugfunke

Dr. Freiherr Carl Auer von Welsbach meldete 1903 ein Patent (DE 154807) mit dem Titel „Pyrophore Metall-Legierung“ an, welches die Begründung nicht nur der Zündstein- und Feuerzeug-Industrie, sondern auch der Seltenerd-Metallurgie insgesamt war.
Diese Erfindung war ein wichtiger Ausgangspunkt für die städtische Entwicklung von Treibach und der Stadt Althofen und durch Auermetall®- Entwicklung konnten im Laufe der Jahre auch Hunderte Menschen an diesem Standort einen sicheren Arbeitsplatz finden.

In früheren Zeiten waren in den damaligen Treibacher chemischen Werken bis zu 400 Mitarbeiter in der Mischmetall- und Zündstein Produktion beschäftigt. Heute produzieren 20 Mitarbeiter vergleichbare Mengen. Die Jahresproduktion von circa 200 Tonnen entspricht etwa 1,25 Milliarden Stück hochwertiger Treibacher-Auermetall Zündsteine. Derzeit übernimmt die Treibacher Industrie AG die führende Marktposition, durch qualitativ hochwertig erzeugte Zündsteine.

Der Cereisen-Zündstein, oder anfangs besser bekannt als „Auermetall-Zündstein“, fälschlich oft als Feuerstein bezeichnet (Feuerstein oder Silex ist ein dem Kieselstein ähnliches Gestein), wurde 1903 von Dr. Carl Auer von Welsbach erfunden. Daraus erfolgte die erste industrielle Herstellung in den „Treibacher Chemischen Werken“ in Treibach und weltweit entstand spontan der neue Industriezweig der Feuerzeughersteller, die bis zum heutigen Tage in der dekorativen Gestaltung ohne Grenzen blieben.
Cereisen- Zündsteine anfänglich im Blockgussverfahren oder Röhrchengussverfahren produziert, werden heute sowohl im Kokillengussverfahren als auch im Strangpressverfahren hergestellt. Je nach Einsatzzweck werden sie nach standardisierten Maßen für Feuerzeuge und Gasanzünder gefertigt. Ihre Zusammensetzung besteht aus einer Legierung von circa: 75-80% Cer-Mischmetall, 15-20% Eisen sowie weiteren Legierungspartnern wie Kupfer, Zink, Magnesium und Aluminium.
Anfangs wurde der Cereisen-Zündstein am Feuerzeug gegen eine Stahlkante geschlagen, die sich in der Nähe des brennstoffgetränkten Dochtes befand. Diese unvorteilhafte Zündtechnik veranlasste die Form des Zündsteines weiter zu einer länglicheren und flacheren Form zu entwickeln, die außen am Feuerzeug angebracht wurde. Somit konnte man mit leichtem Druck über den Zündstein streichen, und das Stahlröhrchen mit dem benzingetränkten Docht konnte sich entflammen. Wegen der flachen Form wurden diese als „Treibacher Feuerzeuge“ bekannten Feuerspender vorzugsweise in der Westentasche des Frackanzugs getragen, und man nannte sie kurz „Frackzünder“.
Ganz ohne Zweifel hat sich das Cereisen-Feuerzeug schnell und weltweit bis heute behauptet. Seit circa 1909 wurden die bequemeren Reibrädchen für die Funkenbildung des Cereisen-Zündsteines in Verwendung gebracht.
Das gute alte Zündholz zu dessen Schutz u.a. in Frankreich eigens eine Feuerzeugsteuer eingeführt wurde, konnte es allerdings nicht ganz verdrängen. Aber auch neue Zündmethoden, wie die Piezo-Zündung und die Batterie-Hochspannungszündung, konnten wiederum bislang die Auermetall-Zündung an Feuerzeugen nicht verdrängen.
Im Gegenteil: Seit einigen Jahren hat das Zündstein- Feuerzeug als Billig- und Gebrauchsfeuerzeug in Form des „Einwegfeuerzeugs“ einen neuen Aufschwung erhalten und erfreut sich weltweit großer Beliebtheit.

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